Was kostet Parkett abschleifen?

was kostet parkett abschleifen

Ein Parkettboden erzählt Geschichten. Er ist Zeuge von unzähligen Momenten, von lachenden Kinderfüßen, gemütlichen Abenden und dem sanften Knistern eines Kaminfeuers. Doch die Spuren der Zeit bleiben nicht aus: Kratzer, Dellen und ein matter Glanz trüben das einst so strahlende Bild. Bevor du jedoch an einen kompletten Austausch denkst, gibt es eine wunderbare Möglichkeit, deinem Parkett neues Leben einzuhauchen: das Abschleifen. Doch was kostet es, diesen Zauber zu wirken? Lass uns gemeinsam in die Welt der Parkettrenovierung eintauchen und herausfinden, welche Faktoren den Preis beeinflussen und wie du dein Parkett in neuem Glanz erstrahlen lassen kannst.

Ein abgenutzter Parkettboden muss kein Grund zur Sorge sein. Oftmals verbirgt sich unter der oberflächlichen Abnutzung ein wertvoller Schatz, der nur darauf wartet, wiederentdeckt zu werden. Das Abschleifen von Parkett ist eine bewährte Methode, um Kratzer, Verfärbungen und andere Beschädigungen zu entfernen und die natürliche Schönheit des Holzes wiederherzustellen. Doch bevor du dich für diese Option entscheidest, ist es wichtig, die Kosten im Blick zu haben.

Die Kostenfaktoren beim Parkett abschleifen

Die Kosten für das Abschleifen von Parkett setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Es ist wichtig, diese zu verstehen, um ein realistisches Budget zu erstellen und unerwartete Überraschungen zu vermeiden.

Die Größe der Fläche

Je größer die zu bearbeitende Fläche, desto höher die Kosten. Dies liegt daran, dass mehr Zeit und Material benötigt werden. Die Quadratmeterzahl ist somit ein wesentlicher Faktor bei der Preisgestaltung.

Der Zustand des Parketts

Ein stark beschädigter Parkettboden, der tiefe Kratzer, Flecken oder sogar lose Dielen aufweist, erfordert mehr Aufwand und Zeit bei der Bearbeitung. Dies schlägt sich in den Kosten nieder. Auch die Art der Verlegung kann hier eine Rolle spielen. Aufwendige Muster oder Intarsien erfordern mehr Fingerspitzengefühl und somit auch höhere Kosten.

Die Art des Holzes

Harthölzer wie Eiche oder Buche sind in der Regel einfacher zu bearbeiten als weichere Holzarten wie Kiefer oder Fichte. Weichere Hölzer erfordern mehr Sorgfalt und spezielle Schleiftechniken, was die Kosten erhöhen kann. Auch exotische Hölzer können aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften teurer in der Bearbeitung sein.

Die gewünschte Oberflächenbehandlung

Nach dem Abschleifen muss das Parkett versiegelt werden, um es vor zukünftigen Beschädigungen zu schützen. Hier hast du die Wahl zwischen verschiedenen Oberflächenbehandlungen wie Lack, Öl oder Wachs. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile, und die Kosten variieren entsprechend. Lack ist in der Regel die günstigste Option, während Öl oder Wachs etwas teurer sein können, aber dafür eine natürlichere Optik und Haptik bieten.

Die Wahl des Handwerkers

Die Preise für das Abschleifen von Parkett können je nach Handwerker variieren. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und die Preise zu vergleichen. Achte dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualifikation und Erfahrung des Handwerkers. Ein erfahrener Handwerker kann dir nicht nur ein besseres Ergebnis liefern, sondern dich auch kompetent beraten und dir helfen, die richtige Oberflächenbehandlung für dein Parkett zu wählen.

Zusätzliche Kosten

Neben den genannten Faktoren können auch zusätzliche Kosten entstehen. Dazu gehören beispielsweise:

  • Anfahrtskosten: Viele Handwerker berechnen Anfahrtskosten, insbesondere wenn du außerhalb ihres üblichen Einsatzgebietes wohnst.
  • Entfernung alter Beläge: Wenn du alte Teppiche, Klebereste oder andere Beläge entfernen musst, bevor das Parkett abgeschliffen werden kann, können zusätzliche Kosten entstehen.
  • Reparatur von Beschädigungen: Wenn das Parkett größere Beschädigungen aufweist, wie z.B. lose Dielen oder Löcher, müssen diese möglicherweise vor dem Abschleifen repariert werden.
  • Sockelleisten: Oftmals müssen die Sockelleisten vor dem Abschleifen entfernt und nach der Oberflächenbehandlung wieder angebracht werden. Auch hierfür können zusätzliche Kosten entstehen.

Eine Preisübersicht: Was kostet Parkett abschleifen wirklich?

Um dir einen besseren Überblick zu geben, hier eine grobe Preisübersicht für das Abschleifen von Parkett:

Abschleifen und Versiegeln (Lack):

Pro Quadratmeter: ca. 25 – 40 Euro

Abschleifen und Ölen/Wachsen:

Pro Quadratmeter: ca. 35 – 55 Euro

Komplettpaket (inkl. Anfahrt, Material, etc.):

Pro Quadratmeter: ca. 30 – 60 Euro

Wichtig: Dies sind nur Richtwerte. Die tatsächlichen Kosten können je nach den oben genannten Faktoren variieren. Hole dir am besten mehrere Angebote von verschiedenen Handwerkern ein, um einen genauen Preis zu erhalten.

So sparst du Kosten beim Parkett abschleifen

Auch wenn das Abschleifen von Parkett eine Investition ist, gibt es Möglichkeiten, Kosten zu sparen, ohne dabei an der Qualität zu sparen:

Eigenleistung

Einige Vorarbeiten, wie z.B. das Entfernen alter Beläge oder das Reinigen des Bodens, kannst du selbst übernehmen. Sprich dies aber unbedingt mit dem Handwerker ab, um sicherzustellen, dass deine Eigenleistung den Anforderungen entspricht.

Vergleich von Angeboten

Hole dir mindestens drei Angebote von verschiedenen Handwerkern ein und vergleiche die Preise und Leistungen. Achte dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Referenzen und Bewertungen des Handwerkers.

Die richtige Jahreszeit

In der Nebensaison, z.B. im Herbst oder Winter, sind die Preise für Handwerkerleistungen oft niedriger als in der Hochsaison im Frühjahr oder Sommer.

Weniger ist mehr

Überlege dir, ob du wirklich alle Räume abschleifen musst. Vielleicht reicht es, nur die am stärksten beanspruchten Bereiche zu renovieren.

Langfristige Perspektive

Investiere in eine hochwertige Oberflächenbehandlung, die dein Parkett optimal schützt. Dadurch verlängerst du die Lebensdauer deines Bodens und sparst langfristig Kosten für Reparaturen oder eine erneute Renovierung.

Die richtige Oberflächenbehandlung: Lack, Öl oder Wachs?

Nach dem Abschleifen steht die Wahl der Oberflächenbehandlung an. Hier hast du die Qual der Wahl zwischen Lack, Öl und Wachs. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile, die du bei deiner Entscheidung berücksichtigen solltest.

Lack

Lack ist die klassische Oberflächenbehandlung für Parkett. Er bildet eine robuste, widerstandsfähige Schicht, die den Boden vor Abrieb, Kratzern und Feuchtigkeit schützt. Lackierte Böden sind pflegeleicht und einfach zu reinigen. Allerdings wirkt Lack oft etwas kühler und weniger natürlich als Öl oder Wachs. Außerdem kann Lack bei Beschädigungen nur schwer punktuell repariert werden.

Öl

Öl dringt tief in das Holz ein und betont die natürliche Maserung und Farbe des Parketts. Geölte Böden fühlen sich warm und angenehm an. Öl ist atmungsaktiv und reguliert die Feuchtigkeit im Raum. Allerdings sind geölte Böden etwas pflegeintensiver als lackierte Böden und müssen regelmäßig nachgeölt werden. Bei Beschädigungen können geölte Böden jedoch leichter punktuell repariert werden.

Wachs

Wachs verleiht dem Parkett einen seidigen Glanz und eine warme, natürliche Optik. Gewachste Böden sind besonders atmungsaktiv und regulieren die Feuchtigkeit im Raum. Allerdings sind gewachste Böden empfindlicher gegenüber Kratzern und Feuchtigkeit und müssen regelmäßig nachgewachst werden. Wachs ist besonders gut für alte Holzböden geeignet, da es die natürliche Patina des Holzes betont.

Tipp: Lass dich von einem Fachmann beraten, welche Oberflächenbehandlung am besten für dein Parkett und deine individuellen Bedürfnisse geeignet ist.

DIY oder Profi: Kann man Parkett selbst abschleifen?

Grundsätzlich ist es möglich, Parkett selbst abzuschleifen. Es gibt im Baumarkt entsprechende Schleifmaschinen zu mieten. Allerdings erfordert das Abschleifen von Parkett einiges an Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Wenn du unerfahren bist, kann es schnell zu Fehlern kommen, die den Boden beschädigen und im schlimmsten Fall sogar unbrauchbar machen.

Vorteile des Selbermachens:

  • Kosteneinsparung
  • Flexibilität bei der Zeitplanung

Nachteile des Selbermachens:

  • Hoher Zeitaufwand
  • Erfordert Fachkenntnisse und Erfahrung
  • Risiko von Fehlern und Beschädigungen
  • Hohe körperliche Anstrengung

Empfehlung: Wenn du handwerklich geschickt bist und bereits Erfahrung mit Holzarbeiten hast, kannst du dich durchaus an das Abschleifen von Parkett wagen. Wenn du jedoch unsicher bist oder keine Erfahrung hast, ist es ratsamer, einen Profi zu beauftragen. Ein erfahrener Handwerker kann dir ein perfektes Ergebnis garantieren und dich vor teuren Fehlern bewahren.

Die Vorbereitung: So bereitest du dein Zuhause optimal vor

Egal, ob du das Parkett selbst abschleifst oder einen Profi beauftragst, eine gute Vorbereitung ist das A und O für ein erfolgreiches Ergebnis:

  1. Räume den Raum leer: Entferne alle Möbel, Teppiche und andere Gegenstände aus dem Raum.
  2. Schütze angrenzende Bereiche: Decke angrenzende Bereiche, wie z.B. Wände, Türen und Treppen, mit Folie ab, um sie vor Staub und Beschädigungen zu schützen.
  3. Reinige den Boden: Entferne Staub, Schmutz und lose Partikel vom Boden.
  4. Entferne alte Beläge: Entferne alte Teppiche, Klebereste oder andere Beläge.
  5. Kontrolliere den Boden: Überprüfe den Boden auf Beschädigungen wie lose Dielen, Löcher oder Unebenheiten. Diese sollten vor dem Abschleifen repariert werden.
  6. Informiere dich: Informiere dich über die richtige Vorgehensweise beim Abschleifen von Parkett und über die verschiedenen Oberflächenbehandlungen.

Die Pflege nach dem Abschleifen: So bleibt dein Parkett lange schön

Nach dem Abschleifen und der Oberflächenbehandlung ist es wichtig, dein Parkett richtig zu pflegen, um seine Schönheit und Langlebigkeit zu erhalten:

  • Regelmäßiges Staubsaugen: Sauge dein Parkett regelmäßig mit einem Staubsauger mit Parkettdüse ab, um Staub und Schmutz zu entfernen.
  • Feuchtes Wischen: Wische dein Parkett bei Bedarf feucht ab. Verwende dazu einen milden Reiniger, der speziell für Parkett geeignet ist. Achte darauf, dass der Boden nicht zu nass wird.
  • Vermeide stehendes Wasser: Vermeide es, stehendes Wasser auf dem Parkett zu hinterlassen. Wische verschüttete Flüssigkeiten sofort auf.
  • Schütze vor Kratzern: Verwende Filzgleiter unter Möbeln, um Kratzer zu vermeiden. Lege Teppiche in stark beanspruchten Bereichen aus.
  • Regelmäßige Pflege: Geölte und gewachste Böden müssen regelmäßig nachgeölt oder nachgewachst werden, um ihren Schutz und ihre Schönheit zu erhalten.

FAQ: Die häufigsten Fragen zum Parkett abschleifen

Wie oft kann man Parkett abschleifen?

Die Häufigkeit, mit der man Parkett abschleifen kann, hängt von der Dicke der Nutzschicht ab. Massivparkett kann in der Regel mehrmals abgeschliffen werden, während Furnierparkett nur begrenzt oder gar nicht abgeschliffen werden kann. Eine Faustregel besagt, dass man Parkett etwa alle 10 bis 15 Jahre abschleifen kann.

Wie lange dauert das Abschleifen von Parkett?

Die Dauer des Abschleifens hängt von der Größe der Fläche, dem Zustand des Parketts und der gewählten Oberflächenbehandlung ab. In der Regel dauert es 1-3 Tage, bis ein durchschnittliches Wohnzimmer (ca. 20-30 qm) abgeschliffen und versiegelt ist.

Ist das Abschleifen von Parkett laut?

Ja, das Abschleifen von Parkett ist mit Lärm verbunden. Moderne Schleifmaschinen sind jedoch mit Staubabsaugung ausgestattet, was die Staubentwicklung und den Lärm reduziert. Es empfiehlt sich, während der Arbeiten Gehörschutz zu tragen.

Kann man jedes Parkett abschleifen?

Nicht jedes Parkett ist zum Abschleifen geeignet. Furnierparkett, bei dem nur eine dünne Holzschicht auf eine Trägerplatte aufgebracht ist, kann in der Regel nicht abgeschliffen werden. Massivparkett und Mehrschichtparkett mit einer ausreichend dicken Nutzschicht können jedoch problemlos abgeschliffen werden.

Welche Körnung brauche ich zum Parkett abschleifen?

Die Wahl der Körnung hängt vom Zustand des Parketts ab. Für den ersten Schleifgang verwendet man in der Regel eine grobe Körnung (z.B. 40-60), um alte Lackschichten und grobe Unebenheiten zu entfernen. Anschließend verwendet man eine mittlere Körnung (z.B. 80-100) und zum Schluss eine feine Körnung (z.B. 120-150), um die Oberfläche zu glätten.

Wie erkenne ich, ob mein Parkett abgeschliffen werden muss?

Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass dein Parkett abgeschliffen werden muss: Kratzer, Dellen, Flecken, Verfärbungen, ein matter Glanz oder eine abgenutzte Lackschicht. Wenn du diese Anzeichen bemerkst, ist es Zeit, über eine Renovierung nachzudenken.

Welche Schleifmaschine ist die richtige für Parkett?

Für das Abschleifen von Parkett eignen sich Walzenschleifmaschinen oder Tellerschleifmaschinen. Walzenschleifmaschinen sind besonders gut geeignet für große Flächen und entfernen schnell viel Material. Tellerschleifmaschinen sind etwas leichter zu handhaben und eignen sich gut für kleinere Flächen und Ecken.

Muss ich beim Abschleifen von Parkett eine Maske tragen?

Ja, es ist unbedingt ratsam, beim Abschleifen von Parkett eine Atemschutzmaske zu tragen, um dich vor dem feinen Holzstaub zu schützen. Auch eine Schutzbrille und Handschuhe sind empfehlenswert.

Wie entsorge ich den Schleifstaub richtig?

Der Schleifstaub kann im Hausmüll entsorgt werden. Allerdings sollte er vorher gut verpackt werden, um zu verhindern, dass er sich in der Wohnung verteilt. Größere Mengen Schleifstaub können auch auf dem Wertstoffhof entsorgt werden.

Kann man Parkett auch ohne Schleifmaschine renovieren?

Ja, es gibt auch alternative Methoden zur Parkettrenovierung ohne Schleifmaschine, z.B. das Reinigen und Nachölen oder das Auftragen einer neuen Lackschicht. Diese Methoden sind jedoch nur geeignet, wenn das Parkett nur leicht beschädigt ist und keine tiefen Kratzer oder Unebenheiten aufweist.

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